Entkernung


Bestand 1977

Es wurde Wert gelegt auf folgende Grundsätze:
- Bewahrung des grundlegend „schlichten"
  Charakters der Flecker Bebauung.
- Die neu addierten Bauteile der Gegenwart  
  sollten nicht verleugnet, sondern klar ablesbar
  und identifizierbar bleiben hinsichtlich ihrer
  Herstellungszeit.
- Das gilt ebenso für alle früheren Eingriffe,
  die auch bei Ersatz nicht fiktiv beschönigt,
  sondern entsprechend dem Befund wieder-
  hergestellt wurden.
- Erhalt des vorgefundenen statischen Systems
  und der Struktur sowie ausschliessliche Ablei-
  tung aller Lasten über das Fachwerk, ohne
  Zuhilfenahme verborgener Fremdsysteme
- Rückbesinnung auf traditionelle Zimmer-
  mannstechniken bei allen Holzverbindungen.
- Nutzung neuer Techniken bei Ausbau und
  Haustechnik, ohne auf heutige Standards
  verzichten zu müssen.

Demonstriert werden konnte, dass auch ein
Gebäude, dessen Lebenszyklus eigentlich abge-
laufen ist, noch gerettet werden kann. Dass sich selbst Gegenwartsnutzungen mit hohen Ansprüchen an Technik und Design integrieren lassen. Dass sich selbst bei beengten Platzver-
hältnissen grosszügige Wohnbereiche mit hoher Lebensqualität erreichen lassen, wenn die traditionelle Fachwerkkonstruktion freigestellt
und in die Gestaltung integriert wird.
 







Architekturpreise und Auszeichnungen:


 

1983: Plakette „Haus des Jahres" der
          Schöner  Wohnen, Hamburg
1984: „Prix International d'Architecture 1983/84"
          des Institut National du Logement und
          der Europäischen Kommission, Brüssel
1985: „BDA-Preis" des Bundes Deutscher
          Architekten NRW, Düsseldorf


Sanierung denkmalgeschütztes
Fachwerk-Wohnhaus A., Alter Flecken